Martine Paulusse und ihre Mission zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit
Es gibt zahlreiche Gründe, sich für eine Tätigkeit in der Welt des Lernens zu begeistern. Einige von uns möchten ihr im Laufe der Jahre erworbenes Wissen weitergeben, während andere ein echtes Erfolgserlebnis haben, wenn sie Menschen bei ihrer Entwicklung unterstützen. Beide Beispiele sind die treibenden Kräfte für Martine Paulusse; eine Motivation fehlt jedoch in dieser Liste - die Arbeitszufriedenheit.
Die Gründerin von Paulusse Bedrijfsopleidingen ist eine echte Expertin auf dem Gebiet des Lernens am Arbeitsplatz in der Lebensmittelbranche. Ihre Leidenschaft? Die Talente der Menschen zu verbessern und sie in ihrem Job besser zu machen.
Martine Paulusse
• 1974 • Ausbildung: Lebensmitteltechnologie • Unternehmen: Paulusse Bedrijfsopleidingen • Beruf: Inhaberin & Expertin für Arbeitsplatz-training • Interessen: Lesen & Wandern •
Das erste Kapitel von Paulusse Bedrijfsopleidingen
Nach dem Abschluss ihres Studiums der Lebensmitteltechnologie begann Martine, gleichzeitig im Bildungswesen und im Handel zu arbeiten. Später beschloss sie, sich auf ihre Arbeit als Lehrerin und Studienberaterin zu konzentrieren, konnte sich aber dennoch nicht ganz von der Arbeitswelt lösen.
Nachdem sie 12 Jahre lang im Bildungswesen gearbeitet hatte, beschloss sie, ihren Job aufzugeben und ihr eigenes Unternehmen zu gründen. So wurde Paulusse Bedrijfsopleidingen ins Leben gerufen. Zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Tanja Sleddens, die 2019 in das Unternehmen eingestiegen ist, konzentriert sich Martine auf die Entwicklung von Schulungen am Arbeitsplatz, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind.
"Wir entwickeln Schulungen für Unternehmen in der Lebensmittelbranche. Unser Ziel ist es, dass die Menschen, die direkt an diesem Prozess arbeiten, gut in ihrem Job werden, so dass sie mehr Freude daran haben und ihn auch weiterhin ausüben können."
Aber wie erreichen sie das?
Das Schlüsselwort, das ihre Arbeitsweise am besten beschreibt, ist "Anpassung". Ein Beispiel dafür ist ihr persönlicher und praxisnaher Ansatz. "Wir gehen immer selbst an den Arbeitsplatz, um zu sehen, was die Beschäftigten dort tun. Kein Unternehmen ist wie das andere, was bedeutet, dass eine maßgeschneiderte Lösung erforderlich ist. Zu unserem Kundenstamm gehören große und kleinere Unternehmen. Wir haben Kunden, für die wir über 200 Module erstellen, während andere nur 10 benötigen. Beides macht Spaß!"
Ein weiteres Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Methode ist die Art und Weise, wie der theoretische Teil der Ausbildung organisiert ist. "Wir laden die Teilnehmenden dazu ein, sich mit Hintergrundwissen zu beschäftigen, aber nur, wenn sie es brauchen. Sie werden nur dann etwas lernen, wenn es an ihrem Arbeitsplatz notwendig ist. Wir werden niemanden mit Chemie oder Naturwissenschaften belästigen, wenn er sie nicht braucht. Die Lernenden müssen sich nur das Wissen aneignen, das ihnen hilft, in ihrem Job besser zu werden."
Online- versus Offline-Lernen
Zudem ist man flexibel, wenn es um die Art und Weise geht, wie die Theorie vermittelt wird. Paulusse Bedrijfsopleidingen bietet seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Angestellten nach Belieben lernen zu lassen: online oder auf Papier. "Vor fünfzehn Jahren haben wir auf Papier angefangen. Vor etwa fünf Jahren trat ein Kunde an uns heran, der mit unserer Methodik des Lernens am Arbeitsplatz digital lernen wollte. Das war unsere erste Begegnung mit der aNewSpring-Plattform. Für diesen Kunden haben wir eine Lernumgebung geschaffen. Seitdem haben wir dies auch für andere Kunden getan."
Martine zufolge hat die digitale Schulung durchaus ihre Vorteile. "Früher mussten wir einen Tag lang Bücher drucken. Jetzt sind diese Informationen in der Lernumgebung sofort verfügbar. Die Lernenden können sich innerhalb von 10 Minuten vorbereiten. Es ist kaum ein Aufwand, aber sie sind gut vorbereitet, wenn die Schulung beginnt. Das funktioniert für uns hervorragend."
Auch für die Kunden haben die digitalen Schulungen viele Vorteile. "Einige von ihnen wollen den Betrieb ohne Papier führen. Sie legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, und eine digitale Lernumgebung trägt dazu bei. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie bei Audits nachweisen können, dass ihre Mitarbeitenden gut geschult wurden und ihre Prüfungen bestanden haben. Außerdem ist es praktisch, dass die Mentoren/-innen die Theorieprüfungen nicht selbst benoten müssen. In der Lernumgebung geschieht dies automatisch und auch das Feedback wird sofort gegeben."
Allerdings gibt es immer noch eine Zielgruppe, die es vorzieht, offline zu lernen, insbesondere ältere Beschäftigte. Glücklicherweise ist das laut Martine kein Problem. "Unsere Methodik ist so aufgebaut, dass sie sowohl auf Papier als auch in einer Online-Lernumgebung gut funktioniert."
Was trägt aNewSpring zum Online-Lernen bei?
Martine: "Wenn man eine Seite in der Inhaltsbibliothek ändert, wird sie sofort in allen Modulen, die diese Seite enthalten, aktualisiert. Das heißt, man muss nicht alles einzeln überprüfen. Wenn wir auf Papier arbeiten, müssen ganze Seiten ersetzt werden.
Außerdem gefällt uns die App sehr gut, und das gilt auch für unsere Lernenden. Es ist sehr einfach, sich ein Video auf dem Handy oder Tablet anzusehen, während man auf der Couch sitzt. Die Abgabe einer Aufgabe, z. B. eines Bildes von dem, was die Lernenden gemacht haben, ist ebenfalls eine praktische Funktion der App.
Aber vor allem sind wir Fans des Helpdesks. Er ist immer leicht zu erreichen, und wenn man eine Nachricht schickt, erhalten wir in der Regel innerhalb einer Stunde eine Antwort. Wenn einer unserer Kunden ein Problem mit der Plattform hat, ruft er Tanja oder mich an. Sie wissen, dass das Problem bald behoben sein wird. Das ist aber nur möglich, wenn man sich auch schnell darum kümmert. Dafür brauchen wir aNewSpring wirklich. Wenn Kunden digital lernen wollen, empfehlen wir immer die aNewSpring-Plattform. Wir haben so viel über das System gelernt, dass wir sozusagen selbst ein Teil des Helpdesks geworden sind."
Der Anfang
Natürlich liegen zwischen dem Besuch eines Arbeitsplatzes und der Verbesserung der Arbeitsleistung der Mitarbeitenden weit mehr Schritte. Was passiert, wenn ein Unternehmen ganz von vorne anfängt? Martine erklärt den Prozess:
"Wenn ein Unternehmen Schulungen am Arbeitsplatz anbieten möchte, besteht der erste Schritt darin, gemeinsam mit ihnen Kursmaterialien zu erstellen. Außerdem ist es wichtig, dass die Organisation bereit ist, mit dem Lernen zu beginnen. Deshalb beginnen wir mit der Ausbildung eines/-r Kurskoordinators/-in. Das ist in der Regel jemand aus der Personalabteilung oder der Abteilung für Forschung und Entwicklung. Wir bringen ihnen bei, was notwendig ist, um die Ausbildung am Arbeitsplatz im Unternehmen einzuführen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. In der Zwischenzeit beginnen wir auch einen Prozess mit dem/-r WPT-Koordinator/-in (workplace training), der/die diese Richtlinien umsetzen wird. Darüber hinaus schulen wir die Mentoren/-innen, welche die Mitarbeitenden am Arbeitsplatz coachen."
Danach kann das Lernen am Arbeitsplatz beginnen! "Wir beginnen in der Regel mit der Schulung der Mitarbeitenden im Unternehmen. Ein feierlicher Auftakt mit klaren Regeln ist wichtig, damit die Lernenden mit viel Motivation beginnen. Außerdem regen wir die Unternehmen dazu an, Erfolge zu feiern. Das hilft, die Motivation aufrechtzuerhalten."
“Wenn man seine Arbeit gut machen kann, macht es viel mehr Spaß!”
Es geht um viel mehr als nur die Erstellung von Kursen
Die Methodik von Paulusse Bedrijfsopleidingen geht über die Organisation von Treffen und die Erstellung von Modulen hinaus. "Wir bieten den Unternehmen mehr als nur die Ausbildung, wir richten gemeinsam mit ihnen die gesamte Organisation dafür ein. Es wird eine Ausbildungspolitik aufgestellt, und alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet werden kann.
Wenn wir ein Unternehmen verlassen, sind sie in der Lage, alles selbst zu machen; sie brauchen unsere Hilfe nicht mehr." Martine erwähnt, dass dies für sie sehr wichtig ist. "Wir wollen, dass die Mitarbeitenden die Führung in ihrem Ausbildungsprozess übernehmen und Eigentümer ihres eigenen Arbeitsplatzes werden. Wir erwarten von den Unternehmen, dass sie die Verantwortung für ihre eigene Ausbildung übernehmen."
Und ihr Endziel? Es geht darum, dass die Mitarbeitenden Freude an ihrer Arbeit haben. "Das ist es, worum es mir geht. Mir macht meine Arbeit wirklich Spaß, und ich hoffe immer, dass andere die gleiche Erfahrung machen. Wenn man in der Lage ist, seine Arbeit richtig zu machen, macht sie viel mehr Spaß. Mir gefällt es, Menschen dabei zu helfen, besser zu werden, und ihnen Lernerfolge zu ermöglichen."
Letzteres ist ihr seit ihrer Zeit als Lehrerin im berufsvorbereitenden Sekundarbereich (vmbo) wichtig, als sie feststellte, dass ihre Schülerinnen und Schüler kaum Spaß am Lernen hatten. "Ihnen wurde gesagt: 'Ihr seid schlecht im Lernen'. Wenn ein Kind das regelmäßig hört, wird es davon überzeugt sein, dass es wahr ist. Aber ich glaube nicht daran. Jeder Mensch ist in der Lage zu lernen und jeder Mensch will lernen, aber nicht jeder lernt auf die gleiche Weise, und das ist in Ordnung. Meine Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu helfen, auf ihre eigene Art und Weise zu lernen, damit sie wieder Spaß daran haben."